Nach dieser schmerzlichen Niederlage war das GAGA-Team sehr niedergeschlagen, und die Moral war auf dem Tiefpunkt. Das obere Management entschied, daß der Grund für dieses vernichtende Debakel unbedingt herausgefunden werden müsse. Ein Untersuchungsausschuß wurde eingesetzt, um das Problem zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu empfehlen.
Nur fünf Monate später lag das Untersuchungsergebnis vor. Das Problem war, daß bei den Japanern acht Leute ruderten und ein Mann steuerte. Im GAGA-Team dagegen ruderte nur ein Mann und acht Leute steuerten. Das obere Management engagierte sofort eine Beratungsfirma, um eine Studie über die Struktur des GAGA-Teams anzufertigen. Nach Kosten in Millionenhöhe und weiteren drei Monaten kamen die Berater zu dem Ergebnis, daß zu wenig Leute ruderten und zu viele steuerten.
Um einer weiteren Niederlage im nächsten Jahr vorzubeugen, beschloß man, die Teamstruktur grundlegend zu ändern. Es gab jetzt vier Steuerleute, drei Obersteuerleute und einen Steuerungskoordinator. Ein Leistungsbewertungssystem wurde eingeführt, um den Mann, der das Boot rudern sollte, mehr Ansporn zu geben und sich noch mehr anzustrengen, ein noch besserer Leistungsträger zu werden. Die Parole lautete: "Wir mussen seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung geben! Damit sollte es gelingen!"
Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit zwei Meilen Vorsprung.
Der Ruderer wurde vom GAGA-Konzern wegen schlechter Leistung entlassen,
das Ruderboot mit samt der Ruderer wurde verkauft. Investitionen zum Bau
neuer, schnellerer Ruderboote wurden umgehend gestoppt. Der Beratungsfirma
wurde eine lobende Anerkennung für ihre Arbeit ausgesprochen, die
Zusage für weitere Beratungsverträge wurde erteilt.
Das eingesparte Geld wurde an das obere Management ausgeschüttet
oder zur Frühpansionierung leitender Manager bei vollem Gehalt verwendet.
Und wenn sie nicht gestorben sind verdienen sie noch heute...